1999
(nur Linien- und Überlandlinienfahrzeuge)
Typ |
Anzahl |
|
Betriebsnummer |
Ø-Alter |
|
|
|
|
(Jahre)
|
Zweiachs-Obusse: |
1 |
|
205, (22) |
13,3 |
Gelenkobusse: |
3 |
|
201, 203-204 |
14,3 |
Zweiachs-Dieselbusse: |
19 |
|
015-031, 060-061 |
7,2 |
DUO-Gelenkbusse: |
19 |
|
310-316, 317-323, 324,
325-326, 327-328 |
9,2 |
total: |
42 |
|
|
|
-
Obus 201, der seit 16 Jahren schon im
Einsatz ist, wurde von Mitte Februar bis April karosseriemäßig
überholt, um bis zu evt. Fahrzeugneubeschaffungen in Betrieb bleiben
zu können.
-
Mit dem Fahrplanwechsel am 1. Juni wird der Kurs 3
der Linie 101 an Sonntagen nicht mehr elektrisch gefahren, da nunmehr
anstatt des Halteplatzes 2a der Halteplatz 2 angefahren wird. Zum
Einsatz kommt ein O 405 Dieselbus. Anscheinend war es für manche
Fahrgäste nicht zumutbar, den Bus der Linie 101 an der unmittelbar
neben dem gewohnten Halteplatz liegenden Haltestelle zu finden.
-
Entlang der Zollbergstraße (bergwärts) vor der
Abzweigung in die Eichendorffstraße wurde der vorhandene
herkömmliche Streckentrenner durch einen Diodentrenner ersetzt, um
ein Fahren ohne Spannungsunterbrechung am Berg zu ermöglichen. Der
Trenner wurde 1997 auf der Ausstellung der UITP von der Fa. Kummler
& Matter vorgestellt.
Seither musste beim Befahren der Steigungsstrecke an dieser Stelle
zweimal stromlos gefahren werden: einmal am Trenner, das zweite Mal an der
Schnellfahrweiche (Abzweigung Linie 118).
Beim Befahren erhält der Stromabnehmer den Strom von einem der beiden
Speiseabschnitte über Dioden. Befährt der Stromabnehmerschuh die Mitte
des Trenners, sind kurzzeitig zwar beide Speiseabschnitte galvanisch
verbunden, es fließt aber kein Kreisstrom, da die Dioden in den Plus- und
Minuspolen der Spannungsquellen gegensinnig in Reihe geschaltet sind. Der
Fahrstrom fließt während dieses Zeitpunktes von dem Unterwerk mit der
höheren Speisespannung.

Diodentrenner Zollbergstraße
-
Die Verfügbarkeit der Duo-Busse hat sich 1999 wie
auch 1998 gegenüber den Vorjahren sehr deutlich verbessert. Einzig
nennenswerte Ausfälle im Elektrobetrieb hatten anfangs des Jahres die
Wagen 324 und 328 mit jeweils ca. drei Monaten Dauer.
Die Vetter-Obusse waren bis auf den überholungsbedingten
Ausfall von Obus 201 praktisch durchgehend im Einsatz, ebenso Obus 205,
der bis auf einen dreiwöchigen Ausfall im Mai ständig im Einsatz
war.
Obus wieder in der Diskussion
Wie schon 1995 sorgte im September diesen Jahres
ein Artikel in der Esslinger Zeitung für Aufsehen, in dem
berichtet wurde, dass gewisse Stadträte aus Kostengründen mit einem
Ausstieg aus dem System liebäugeln. Eine Richtungsentscheidung über den
Fortbestand des O- und Duo-Bus-Betriebes über das Jahr 2003 hinaus sollte
noch in diesem Jahr fallen. Es wurden aber keine neuen Informationen
veröffentlicht. Die Beschaffung neuer Fahrzeuge muss politisch
durchgesetzt werden, deshalb ist im Jahr 2000 definitiv mit einer
Entscheidung zu rechnen. Neue Duo-Busse werden voraussichtlich nicht mehr
beschafft, da deren Anschaffungs- und Betriebskosten nicht vertretbar
erscheinen. Der Werksausschuss schlägt deshalb einen reinen Obusverkehr
auf den Linie 101 und 118 vor. Es bleibt zu hoffen, dass die
Weiterentwicklung der dieselelektrischen Duo-Busse schleunigst vorangeht,
denn diese könnte die Diskussion in Esslingen noch positiv beeinflussen.
|