Oberleitungs-Montagewagen (Turmwagen) ES-220
Hersteller |
Typ |
Einsatzzeitraum |
Baujahr |
Länge |
Leistung |
Motor-Nr. |
Fgst.-Nr. |
Daimler-Benz (Opel-Lizenz) |
L701 |
4/1953 - 10/1983 |
1946 |
6,07 m |
73,5 PS (54 kW) |
701.92-00336 E |
701.01-04603 |
Besonderheiten:
- das 3 to-Fahrzeug
mit Ottomotor wurde nach dem 2.
Weltkrieg von Daimler unter Opel-Lizenz (Opel Blitz) gebaut
- am 16. Oktober 1952 wurde der L701 als grauer
Pritschenwagen mit Plane für 1.400 DM vom SVE bei einem Esslinger Händler gebraucht gekauft
- Ausstattung mit
dem seit 1951 vorhandenen Schörling Turmwagen-Aufbau, der bis dato auf einem Schenk-Anhängerfahrgestell
montiert war
- im April 1953 erfolgte die Fertigstellung des Umbaus
- 1959 erhielt der Turmwagen eine hydraulische
Hebevorrichtung der Montageplattform
- der SVE-Turmwagen wurde bis Herbst 1983 für Fahrleitungsarbeiten
verwendet und am 26.10.1983 verkauft.
Der Verbleib ist unbekannt.
- trotz der geringen Leistung wurden mit dem Turmwagen
auch Obusse abgeschleppt. Später wurden dazu auch die SVE-Reisebusse und
Linienbusse herangezogen.
Ein Beitrag zum Turmwagen von Ralf Maggi:
Nach verschiedenen Quellen ist der Hersteller
des 3 to Opel Blitz die Fa. Daimler-Benz, die diesen als
Mercedes L701 in Lizenz von 1944 bis 1949 gebaut hat. Nach Werner Oswalds
"Mercedes-Benz Lastwagen und Omnibusse" wurden in dieser Zeit rund 10.000 Blitze von
Daimler-Benz in Mannheim gebaut.
Im Brekina-Autoheft extra Nr.2 (1990) wird die Geschichte des Opel Blitz
nachgezeichnet. Danach verpflichtete sich die deutsche Fahrzeugindustrie 1938 je
Gewichtsklasse nur noch einen LKW-Typ zu bauen. Als Maßnahme zur
Kriegsvorbereitung wurde aus dem Angebot der Hersteller je ein Fahrzeugtyp
ausgewählt, im Falle der 3-Tonner war dies der Opel Blitz. Ab 1944 war
Daimler-Benz in der Lage den L701-Nachbau herzustellen, genau in dem Moment als
das Opel-Werk Brandenburg, das seinerseits die Blitze baute, ausgebombt wurde.
Nach Kriegsende war Mannheim bereits ab der Jahresmitte 1945 wieder in der Lage,
L701-Lastwagen zu bauen. Im Zuge der Materialbewirtschaftung wurde der L701 ab
Produktionsbeginn mit einem Einfach-Führerhaus aus Pressspanplatten ausgerüstet.
Der einzige Unterschied zu den "Original-Blitzen" von Opel war das
fehlende Blitz-Zeichen auf der Kühlermaske. Als Motor kam der
6-Zylinder-Vergasermotor (3626 ccm) des Opel Admiral zum Einsatz, der im Original-Blitz 75 PS, im L701 gedrosselte 73,5 PS leistete. Der MB-Nachfolger
L3500 von 1949 basierte übrigens auf dem L701, sowohl fahrgestellseitig, wie
auch motorseitig (allerdings auf das Dieselverfahren umgestellt).
Siehe auch:
http://www.auto.de/magazin/l-701-der-opel-blitz-von-daimler-benz/

Turmwagen ES-220 bei der
Fahrleitungsrevision in Mettingen,
Schenkenbergstr., 1981
Aufnahme: Tilmann Haug

Der Turmwagen ES-220 bei der
Errichtung der neuen Fahrleitungsaufhängung
Neckarstr., 1980
Aufnahme: Ralf Maggi
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